1877 wurde die Liebfrauenkirche aufgrund eines Dachschadens nach Blitzeinschlags mit einem Blitzableiter ausgestattet. Bei den Reparaturarbeiten wurde auch der Turmhahn heruntergenommen und später wieder auf den Turm gesetzt. Mit welchem waghalsigen Manöver dies geschah berichtet uns Johann Zillgen in seinen Manuskripten folgendermaßen: „Hierbei nahm der 63jährige Geselle Nikolaus Knauf, der gerne dem Branntwein huldigte, im angeheiterten Zustand den vom Blitzstrahl verbogenen Turmhahn auf einer einfachen Dachleiter herunter und setzte ihn 3 Tage später auf demselben Weg wieder auf. Als der Hahn fest stand, setzte sich Knauf auf dessen Schwanz, gab sich einen Schwung und fuhr dreimal herum. Unter den Zuschauern befand sich auch der Bürgermeister Prim, der dem tollkühnen Manne wegen des leichtsinnigen Streiches eine ernste Rüge erteilte.“