Beginnen wird dies mit einer Begebenheit, die einen Streit zwischen den damals schon in Bitburg vorhandenen Pfarreien Liebfrauen und St. Peter erzählt. Die St. Peterkirche stand zu dieser Zeit am Petersplatz.1859 wird die Liebfrauenkirche umgebaut und zu zwei Drittel vergrößert. Da die Glocken bis zum diesem Zeitpunkt noch im Freien gehangen haben, wird im Zuge der Umbauarbeiten auch ein Glockenturm von 120 Fuß Höhe errichtet. Über die Geschehnisse, die sich an Fertigstellung des Turmes in Bitburg abspielten, berichtet Johann Zillgen in seinen auf Sütterlin erhaltenen Manuskripten folgendes: „Als der Glockenturm fertig dastand, fehlte die Turmuhr, denn die alte Kirchenuhr war während der Bauzeit in der St. Peterskirche untergebracht. Da zogen eines Tages mehrere Frauen der Liebfrauenpfarrei, bewaffnet mit Stöcken (oder nach Bitburger Mundart mit „Knüppeln“) hinunter zur Peterskirche und wollte ihre Uhr holen. Aber die Frauen von St. Peter besetzten den Eingang zum Turm und wehrten sich so tapfer, dass die Weiber der oberen Pfarrei ohne Uhr abziehen mussten. – Die jetzige Turmuhr stammt aus dem Schlosse zu Malberg.“