Gedenken an die Reichspogromnacht

Der Einladung der Stadt Bitburg folgten in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aus allen weiterführenden Schulen der Stadt – der Otto-Hahn-Realschule plus, dem St. Willibrord-Gymnasium, der St. Matthias Gesamtschule sowie der Theobald-Simon-Berufsschule. Die große Beteiligung der jungen Generation wertete Herr Ringelstein als ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen.

Henry Juda, dessen Vorfahren Opfer des NS-Regimes waren, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass sich die Ereignisse jener Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 niemals wiederholen dürfen. Er betonte die Bedeutung von Erinnerung und Verantwortung für ein friedliches Miteinander in der Gegenwart.

Einen besonders eindrucksvollen Beitrag gestalteten Schülerinnen und Schüler der St. Matthias Schule. Sie verknüpften die auf der Stele "Am Markt" eingravierten Begriffe – etwa „deportiert“ oder „entrechtet“ – mit den Schicksalen jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Bitburg in den 1930er-Jahren. Durch diese persönliche Perspektive wurden die damaligen Geschehnisse für die Anwesenden auf bewegende Weise greifbar.

Im Anschluss sprach Rabbiner Alexander Grodensky aus Luxemburg ein Gebet für die ermordeten Juden. 

Gegen Ende der Gedenkfeier erfolgte die traditionelle Kranzniederlegung,  um die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ehren, deren Leben durch das nationalsozialistische Unrechtsregime gewaltsam beendet wurde.

Foto: M. Theis