Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Die Kommunale Wärmeplanung ist ein Planungsinstrument mit einem langfristig und strategisch angelegten Prozess, welches einen Beitrag zum Ziel einer weitgehend klimaneutralen Wärmeversorgung und -nutzung für alle rheinland-pfälzischen Kommunen bis zum Jahr 2040 leistet. Die aus der Wärmeplanung resultierenden Maßnahmen haben einen positiven Effekt auf den Klimaschutz und stellen ein zentrales Instrument für eine klimaneutrale Stadtentwicklung sowie für das Erreichen eines klimaneutralen Gebäudebestandes dar.
Die Kommunale Wärmeplanung umfasst folgende Bestandteile:
1. Ausgangspunkt der kommunalen Wärmeplanung ist die Bestandsanalyse, die neben den folgenden Aspekten ebenso die Gebäudewärmebedarfe, die Wärmeversorgungs-infrastruktur sowie eine Energie- und Treibhausgasbilanz umfasst:
· heutiger und zukünftiger Wärmebedarf (der Liegenschaften)
· Gebäudestruktur (Alter, Typ, Sanierungsstand)
· vorhandene Energieinfrastrukturen
· vorhandene, nachhaltige Wärmequellen
2. (Räumliche) Potenzialanalyse:
· Identifikation von Potenzialen zur Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe-Handel-Dienstleistungen, Industrie sowie in den kommunalen Liegenschaften
· Identifikation lokaler Potenziale erneuerbarer Energien und Abwärme
3. Basierend auf der Potenzialanalyse werden mögliche Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige kommunale Wärmeversorgung aussehen könnte.
4. Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges mit Zeitplan:
· zusätzliche Entwicklung von räumlich verorteten Umsetzungsplänen für zwei bis drei Fokusgebiete
Der Vorteil eines Kommunalen Wärmeplans besteht darin, dass mit diesem Instrument ein strategischer Fahrplan sowie Handlungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche Wärmewende in den kommenden Jahren entwickelt wird.