Kindertagesstätten

Hier finden Sie die Kindertagestätten in städtischer Trägerschaft, sowie die Adressen der anderen Betreuungsmöglichkeiter Ihrer Kinder in Bitburg.

Gesundheitsvorsorge und -erziehung

Bei Kindern bildet die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers – etwa das Erkennen von Hunger, den Bedarf an Bewegung oder das Bedürfnis nach Entspannung – die Grundlage für eine erfolgreiche Gesundheitsvorsorge und -erziehung. Diese Körperwahrnehmung wird nach und nach durch das Erlernen von Wissen rund um Ernährung, Verdauung, Körperhygiene, Krankheitsbilder und deren Prävention vertieft.

„Gesundheit und Krankheit sind Bestandteil der Erfahrungswelt von Kindern. Dabei spielt das Vorbild der Erwachsenen eine ebenso große Rolle wie das Einüben von Gewohnheiten.“
(BE RLP)

Sexualpädagogische Bildung und Erziehung

Sexualpädagogische Bildung in der KiTa Abenteuerland ist ein wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Erziehung. Sie zielt darauf ab, Kinder in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung zu begleiten und ihnen altersgerecht Wissen, Werte und Orientierung zu vermitteln. Dabei geht es nicht um Sexualität im engeren Sinne, sondern vielmehr um Themen wie Körperwahrnehmung, Geschlechterrollen, Gefühle, Nähe und Distanz sowie Selbstbestimmung.

Kinder entdecken früh ihre Umwelt, ihren Körper und auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Sexualpädagogische Erziehung unterstützt sie dabei, ein gesundes Verhältnis zu sich selbst und zu anderen zu entwickeln.

Zentrale Ziele sind:

  • Stärkung des Selbstwertgefühls und der Körperakzeptanz
  • Förderung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit
  • Entwicklung von sozialen Kompetenzen und Grenzen
  • Vermittlung eines respektvollen Umgangs mit Vielfalt (z. B. in Bezug auf Geschlecht und Familienformen)
  • Schutz vor sexuellen Übergriffen durch Aufklärung und Prävention

In unserer KiTa geschieht sexualpädagogische Bildung meist spielerisch und situationsorientiert. Pädagogische Fachkräfte beantworten kindliche Fragen ehrlich und kindgerecht, fördern Gespräche über Gefühle und Körper, lesen Bücher zu passenden Themen oder greifen Alltagssituationen auf, um Regeln zu Nähe und Distanz zu besprechen.

Ein achtsamer Umgang mit Intimität, Sprache und Körperlichkeit ist dabei grundlegend. Kinder sollen erleben, dass ihre Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen ernst genommen werden. Auch das Erlernen von „Nein sagen“ und das Wahrnehmen eigener Grenzen werden aktiv unterstützt.

Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der sexualpädagogischen Arbeit. Die Werte und Haltungen der Familien sollen respektiert, aber auch ein gemeinsames pädagogisches Verständnis aufgebaut werden. Informationsgespräche und Elternabende können bei Bedarf initiiert werden und helfen, mögliche Unsicherheiten abzubauen und Vertrauen zu stärken.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Schutzkonzept der Einrichtung.

 

Inklusion/Diversität

Inklusion ist ein grundlegendes Prinzip unserer pädagogischen Arbeit. Wir verstehen darunter, dass jedes Kind – unabhängig von seinen individuellen Voraussetzungen, seiner Herkunft oder seinen besonderen Bedürfnissen – ein gleichwertiger Teil der Gemeinschaft ist und von Anfang an dazugehört.

Unsere KiTa ist ein Ort, an dem Vielfalt/Diversität willkommen ist und Unterschiede als selbstverständlich und bereichernd angesehen werden. Jedes Kind bringt individuelle Erfahrungen, kulturelle Hintergründe, Sprachen, Familienformen, Interessen und Fähigkeiten mit. Dieser Vielfalt begegnen wir mit Offenheit, Wertschätzung und Respekt.

Jedes Kind hat das Recht auf Bildung, Teilhabe und persönliche Entwicklung – ohne Ausgrenzung oder Benachteiligung. Dabei orientieren wir uns an den Stärken und Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes und gestalten unsere Angebote entsprechend flexibel und individuell. Wir orientieren uns an einem inklusiven Ansatz: Wir schaffen eine Umgebung, die allen Kindern Zugänge ermöglicht – sowohl räumlich als auch inhaltlich und sozial. Dazu gehören barrierefreie Strukturen, differenzierte pädagogische Methoden sowie eine wertschätzende Haltung aller Fachkräfte. Zusammenarbeit mit Fachstellen, interdisziplinären Diensten und den Eltern ist dabei ein wichtiger Bestandteil unserer inklusiven Arbeit.


Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung

Schon früh können Faktoren wie Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Medienüberreizung und ein hektischer Alltag die Gesundheit beeinträchtigen. In unserem KiTa-Alltag bieten wir daher gezielte Ausgleichsmöglichkeiten an.

Für das körperliche und seelische Wohl der Kinder ist es essenziell, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung zu entwickeln.

Vormittags und nachmittags können die Kinder auf unseren Bewegungsbaustellen und dem Außengelände ihren Bewegungsdrang ausleben. Gleichzeitig stehen ruhige Spielzonen zur Verfügung, in sie sich zurückziehen und die sie selbstständig gestalten können. Nach dem Mittagessen folgt eine Ruhephase, in der alle Kinder sich erholen oder auch schlafen können.


Bewegung an der frischen Luft

An kalten und nassen Tagen lernt der Körper, sich an wechselnde Witterungsbedingungen anzupassen, ein Prozess, der das Immunsystem stärkt. Besonders im Frühling und Herbst gilt Bewegung an der frischen Luft als beste Vorsorge, da sie den Kindern hilft, kalte Jahreszeiten gut zu überstehen und sie weniger anfällig für Krankheiten macht.

Die Kombination aus frischer Luft und Bewegung bringt zahlreiche Vorteile: Sie fördert die Durchblutung, was wiederum die natürliche Produktion von Abwehrkräften unterstützt und den Stoffwechsel anregt. Zudem trägt die frische Luft dazu bei, die Gesundheit der Schleimhäute zu bewahren, die sonst durch trockene Heizungsluft beeinträchtigt werden könnten. So können die Kinder frei atmen und den Tag unbeschwert genießen.

Insbesondere in den Wintermonaten kann trockene Heizungsluft dazu führen, dass die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum austrocknen und Krankheitserreger sich schneller verbreiten. Um dem entgegenzuwirken, lüften wir regelmäßig.

Um den Kindern den Aufenthalt täglich an der frischen Luft zu gewähren, benötigen sie passende Kleidung, wie z.B. Mütze, Handschuhe, Winterschuhe und eine gefütterte Jacke, die am vorgesehenen Garderobenplatz aufbewahrt wird. Auch bei Regenwetter findet das Spielen im Außenbereich statt, sofern die Kinder eine Regenhose, Regenjacke und Gummistiefel tragen.

Die Verantwortung für die entsprechende, jahreszeitlich angepasste Kleidung liegt bei den Eltern. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die KiTa generell keine Haftung für die Garderobe übernimmt.


Sonnenschutz

Um die Haut der Kinder ausreichend vor der Sonne zu schützen, sollten sie von ihren Eltern morgens vor dem Besuch der KiTa mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden. Kinder, mit einem 9-Stunden-Platz, haben nach der Ruhephase die Möglichkeit, sich mit einer in Abstimmung mit dem Elternausschuss ausgewählten Sonnencreme erneut einzucremen. Eine Hilfestellung beim Eincremen durch das Fachpersonal ist selbstverständlich. Zusätzlich ist das Tragen eines in der KiTa bereitgestellten Sonnenhutes verpflichtend, um im Außenbereich einen ausreichenden Hitzeschutz zu gewährleisten.

Bei starker Sonneneinstrahlung und erhöhten Ozonwerten bleiben die Kinder während der Mittagszeit im Gebäude und nutzen das Außengelände ausschließlich in den frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden.


Ernährungsbildung

Ein wichtiger Grundstein für die Gesunderhaltung des Körpers ist die gesunde Ernährung, die in einem anderen Kapitel ausführlich beschrieben wird. (Gesundheitserziehung und Ernährungsbildung in unserer KiTa)


Umgang mit Krankheiten und Verletzungen

Auch bei umfassender Gesundheitsvorsorge kann es vorkommen, dass ein Kind erkrankt. Gerade in jungen Jahren lernt der Körper Krankheitserreger abzuwehren und ein funktionsfähiges Immunsystem aufzubauen. Fühlt sich ein Kind unwohl oder klagt über Schmerzen, hat es jederzeit die Möglichkeit, sich an eine Erzieherin zu wenden. Diese beobachtet das Kind aufmerksam und achtet auf mögliche Krankheitssymptome. Im Falle einer akuten Erkrankung kann das Kind nicht weiter in der KiTa betreut werden. In solchen Fällen informieren wir umgehend die Eltern und bitten sie, ihr Kind sofort abzuholen. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern oder Notfallkontakte ihre Telefonnummern regelmäßig aktualisieren und binnen kürzester Zeit in der KiTa sein können.

Kleinere Verletzungen wie Schürfwunden, Prellungen oder Schnittverletzungen gehören zum Alltag in der KiTa. Diese werden sofort von einer Erzieherin versorgt, im Verbandbuch dokumentiert und bei der Abholung an den berechtigten Abholenden weitergegeben. Sollte es zu größeren Verletzungen oder gesundheitlichen Komplikationen kommen, beraten sich die Kollegen und Kolleginnen im Mehraugenprinzip und setzen dann sofort einen Notruf ab. Ein Kollege oder eine Kollegin begleitet das Kind bis zum Eintreffen des Rettungswagens, eine weitere informiert umgehend die Erziehungsberechtigten. Ein Begleiten des Kindes ins Krankenhaus kann nicht garantiert werden.

Alle Erzieher und Erzieherinnen nehmen alle zwei Jahre an einem Erste-Hilfe-Kurs teil und sind somit als Ersthelfer qualifiziert.


Infektionsschutz

Um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern, richten wir uns nach den Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes von Rheinland-Pfalz. Das bedeutet, dass erkrankte Kinder zu Hause bleiben und die KiTa über jegliche Erkrankungen informiert werden muss, da einige Krankheitsbilder meldepflichtig sind.

Eine Information zur Abmeldung des KiTa Besuches ist über die KiKom App möglich. Im Rahmen des Infektionsschutzes bitten wir darum, dass die Eltern uns im Falle einer Erkrankung telefonisch kontaktieren.

Zur Information aller Eltern hängt im Eingangsbereich eine Liste, auf der aktuelle Krankheitsfälle vermerkt werden.

Damit keine Ansteckung erfolgt, gilt:

  • Kinder mit Durchfall oder Erbrechen dürfen erst wieder die KiTa besuchen, wenn sie mindestens 48 Stunden symptomfrei sind.
  • Bei Fieber ist eine fieberfreie Phase von 24 Stunden erforderlich.

Diese Maßnahmen schützen nicht nur die übrigen Kinder und das Personal, sondern geben auch dem betroffenen Kind die nötige Erholungszeit, um sein Immunsystem zu stärken.


Medikamentengabe

Aufgrund einer Dienstanweisung des Trägers ist es uns nicht gestattet, Medikamente an Kinder zu verabreichen. Sollte während der KiTa-Betreuungszeit eine Medikamentengabe notwendig werden, bitten wir die Eltern, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir in Zusammenarbeit auch mit dem behandelnden Arzt und unserem Betriebsarzt gemeinsam eine passende Lösung finden können.


Körperhygiene

Die regelmäßige Körperhygiene spielt eine wichtige Rolle für die Gesunderhaltung des Körpers. Daher achten wir darauf, dass die Kinder regelmäßig und gründlich ihre Hände waschen – insbesondere nach dem Toilettengang, vor dem Essen, nach dem Essen und beim Wechsel vom Außenbereich in den KiTa-Bereich.


Unfallvorsorge / Sicherheitserziehung

Um Unfällen vorzubeugen, entsprechen alle Spielgeräte und die Raumausstattung den Sicherheitsrichtlinien der Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) und werden regelmäßig überprüft. Eine geschulte Sicherheitsfachkraft berät und begleitet das pädagogische Personal in allen Sicherheitsfragen. Beim Umgang mit Werkzeugen wie Scheren, Messern oder Hämmern leiten wir die Kinder an, diese sachgerecht zu verwenden, um Verletzungsgefahren zu vermeiden. Es ist uns wichtig, dass die Kinder lernen, Gefahren richtig einzuschätzen. Daher erstellen wir gemeinsam mit ihnen Verhaltensregeln und kreieren „Führerscheine“ um ihre Sicherheitskompetenzen Schritt für Schritt zu erweitern.


Zahnpflege

Alle zwei Jahre findet in Zusammenarbeit mit der AGZ (Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rheinland-Pfalz) die zahnmedizinische Vorsorge in unserem Kindergarten statt. Ein wichtiger Teil dieser Kooperation ist der Besuch unseres Patenzahnarztes, Herrn Dr. Knoll, der mit den Kindern über gesunde Ernährung und Zahnhygiene spricht und sie zum richtigen Zähneputzen anleitet.

Ein weiterer Baustein ist der Besuch in der Zahnarztpraxis, bei dem die Kinder in einer angstfreien Atmosphäre die Räumlichkeiten, den Zahnarztstuhl und weiteres Zubehör kennenlernen.

Für die Kinder und Eltern der U3-Kinder bieten wir das spezielle Programm „Gesunde Zähne von Anfang an“ der LGAZ an. Dabei werden Themen wie gesunde Ernährung, die Pflege der Milchzähne, ein Zahnarztbesuch und der Zahnwechsel von einer sozialmedizinischen Assistentin behandelt.


Beziehungsvolle Pflege / Sauberkeitserziehung

Das Wickeln von unter Dreijährigen Kindern ist ein wichtiger Bestandteil des Alltags in unserer KiTa und wird mit besonderer Sorgfalt und Achtsamkeit durchgeführt. In dieser Phase befinden sich die Kinder noch in einem frühen Stadium der Sauberkeitserziehung, weshalb das Wickeln nicht nur eine praktische Notwendigkeit, sondern auch ein Moment der Zuwendung und des Vertrauens ist.

Unser Ziel ist es, den Kindern eine sichere und angenehme Umgebung zu bieten, in der sie sich wohlfühlen und gleichzeitig wichtige Erfahrungen in der Körperwahrnehmung und Selbstständigkeit sammeln können. Dabei achten wir darauf, dass jedes Kind individuell betreut wird, entsprechend seinem Tempo und seinen Bedürfnissen.

Die Wickelräume sind so gestaltet, dass die Kinder in einer ruhigen und komfortablen Atmosphäre gewickelt werden. Wir setzen auf eine respektvolle Kommunikation, indem wir das Kind während des Wickelns mit sanften Worten ansprechen und ihm dadurch eine Vertrauensbasis vermitteln. Das Wickeln erfolgt mit größter Hygiene, wobei wir auch auf die Wahrung der Intimsphäre des Kindes großen Wert legen.

Für uns ist es wichtig, dass das Wickeln nicht nur als rein funktionale Maßnahme gesehen wird, sondern auch als eine Möglichkeit, den Kindern liebevolle Zuwendung und Geborgenheit zu bieten. So ist es in unserer KiTa selbstverständlich, dass wir das Wickeln mit Blick auf die Entwicklung des Kindes und den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung gestalten.

 





Trockenwerden von zwei- bis sechsjährigen Kindern

Dies ist ein individueller Lernprozess, der bei jedem Kind unterschiedlich verläuft und entsprechend begleitet werden muss. Wir legen großen Wert darauf, dass das Kind selbst bestimmt, wann es bereit ist, die Windel abzulegen und die Toilette zu benutzen. Dieser Übergang sollte einfühlsam und ohne Druck von Eltern und Erziehern unterstützt werden.

Da Sauberkeitserziehung für Kinder oft als Eingriff in ihre Intimsphäre empfunden wird, ist es uns wichtig, dass dieser Prozess zunächst im vertrauten Zuhause der Eltern begonnen wird. In dieser Zeit ist ein intensiver Austausch zwischen Eltern und Erziehern entscheidend, um Informationen zu teilen und gemeinsame Absprachen zu treffen. Sobald die Eltern uns mitteilen, dass das Kind zu Hause mit dem Toilettengang begonnen hat, unterstützen wir diesen Lernprozess auch in der KiTa.

Während der Übergangsphase tragen die Kinder in der KiTa Windelhöschen, die sie selbst an- und ausziehen können. Zudem sollten die Kinder praktische Kleidung tragen, die sie eigenständig wechseln können – Bodys sind daher nicht geeignet. Die Windelhöschen werden morgens und nachmittags in Begleitung einer Erzieherin gewechselt, bei Bedarf auch häufiger. Dieser Wechsel wird im Wickelprotokoll dokumentiert.

In dieser Zeit des Trockenwerdens gewöhnen wir die Kinder schrittweise an die Toilette. Wenn die Eltern feststellen, dass ihr Kind häufiger zur Toilette geht und die Windel zunehmend trocken bleibt, ist es ein Zeichen dafür, dass das Windelhöschen nicht mehr nötig ist und eine Unterhose ausreicht. In dieser Phase ist es wichtig, dass ausreichend Wechselkleidung in der KiTa vorhanden ist.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Eltern die erforderlichen Windeln bzw. bei Ü2 Kindern die Windelhöschen sowie Feuchttücher zur Verfügung stellen. Wundcreme wird nur nach vorheriger Absprache im Einzelfall angewendet.