Elternarbeit/ Erziehungskooperation
In unserer Kindertagesstätte legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Eltern, da diese die ersten und wichtigsten Bezugspersonen des Kindes sind. Nur durch eine enge Kooperation zwischen Eltern und Erziehern und Erzieherinnen können wir die bestmögliche Unterstützung für die kindliche Entwicklung bieten und gemeinsam festgelegte Ziele erreichen.
Um eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft aufzubauen, ist uns ein offener und respektvoller Austausch sehr wichtig. Wir betrachten die Eltern als gleichwertige Partner und nehmen ihre Anliegen ernst. Diese Wertschätzung trägt dazu bei, dass sich das Kind gut in der KiTa einleben kann und der Übergang so harmonisch wie möglich verläuft.
Wir bieten zahlreiche Gelegenheiten, um den Austausch zu fördern und die Zusammenarbeit zu stärken. Der erste Kontakt erfolgt nach der Anmeldung bei „Little Bird“ beim Aufnahmegespräch. Die Leiterin der KiTa, Frau Wengler, und die Bezugserzieherin oder der Bezugserzieher nehmen alle relevanten Informationen auf und klären die ersten wichtigen Fragen mit den Eltern. Hier wird der verbindliche Vertrag geschlossen und eine Führung durch die KiTa angeboten. Dieses Gespräch ist wichtig, um das Kind und seine Bedürfnisse besser kennenzulernen und die Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen
Nach Abschluss der Eingewöhnung, die nach dem Berliner Modell erfolgt, bieten wir nach sechs bis acht Wochen ein Reflexionsgespräch an. Dabei werden die Eingewöhnung und die weiteren Ziele für das Kind besprochen und gemeinsam festgelegt.
In den täglichen Tür- und Angelgesprächen können aktuelle Themen und Informationen zum Kind schnell ausgetauscht werden. Wir legen großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit und die aktive Beteiligung der Eltern. Sie erhalten regelmäßige Rückmeldungen über den Tagesverlauf und die Entwicklung ihres Kindes und können jederzeit Fragen oder Anliegen an die Bezugserzieherin richten.
Wichtige Veränderungen im Leben des Kindes oder der Familie werden in separaten Elterngesprächen besprochen, die entweder kurzfristig vereinbart oder einmal jährlich im Rahmen eines Entwicklungsgesprächs stattfinden. Dabei werden die Entwicklungen des vergangenen Jahres gemeinsam reflektiert. Im U3-Bereich finden diese Gespräche halbjährlich statt. Alle Gespräche werden dokumentiert und protokolliert.
Für intensivere Beratung stehen Ihnen vier qualifizierte Elternbegleitungen zur Verfügung, die speziell auf die Bedürfnisse der Familien eingehen. Gerne kann aber auch ein Kontakt zur KiTa-Sozialarbeiterin Frau Yvonne Drees hergestellt werden (Siehe unter KiTa Sozialarbeit).
Im letzten Jahr vor der Einschulung besteht zudem die Möglichkeit, ein Abschlussgespräch mit den Eltern, der Bezugserzieherin und auf Wunsch auch mit dem Kind zu führen.
Außerdem können sich die Eltern auf verschiedene Weise aktiv in das Leben der KiTa einbringen:
- Teilnahme an Elternbefragungen (z.B. zur Veranstaltungsgestaltung)
- Mitarbeit im Elternausschuss oder KiTa-Beirat
- Eintritt in den Förderverein „Förderverein KiTa Abenteuerland“

Auch bei der Planung und Durchführung von Festen und anderen Veranstaltungen haben Eltern ein Mitsprache- und Beteiligungsrecht, das selbstverständlich berücksichtigt wird.
Unsere Infowände im Eingangsbereich jeder KiTa bieten einen Raum für Austausch, Kennenlernen und Information. Hier können Eltern informative Broschüren zum Sozialraum und Netzwerkpartnern einsehen.
Wir sehen uns als eine familienorientierte KiTa, in der eine vertrauensvolle Atmosphäre herrscht, der tägliche Austausch erwünscht ist und unsere Arbeit für Eltern und Interessierte transparent gestaltet wird.
Digitale Kommunikation in unserer KiTa
Um den Austausch zwischen unserer Kindertageseinrichtung und den Familien noch einfacher, schneller und sicherer zu gestalten, nutzen wir die KiKom-App. Sie ist ein digitales Kommunikationstool, das speziell für Kindertagesstätten entwickelt wurde und datenschutzkonform arbeitet.
Über die App können Eltern mit den pädagogischen Fachkräften unkompliziert miteinander in Kontakt bleiben. Aktuelle Informationen, Termine, Elternbriefe oder wichtige Mitteilungen werden direkt über die App versendet – schnell, zuverlässig und papierlos. Auch Krankmeldungen oder Abwesenheiten können bequem über die App übermittelt werden.
Ein großer Vorteil ist die Zeitersparnis im Alltag sowie die Möglichkeit, jederzeit auf wichtige Inhalte zugreifen zu können – unabhängig von Öffnungszeiten oder Aushängen in der Einrichtung.
Mit der KiKom App fördern wir eine moderne, transparente und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen KiTa und Elternhaus, ganz im Sinne unserer vertrauensvollen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft.
KiTa Beirat
Nach § 7 KiTaG (1) ist in jeder Tageseinrichtung ein Beirat einzurichten. Darin arbeiten der Träger der Tageseinrichtung, die Leitung der Tageseinrichtung, die pädagogischen Fachkräfte und die Eltern zusammen. Der Beirat beschließt Empfehlungen unter Berücksichtigung der im pädagogischen Alltag gewonnenen Perspektive der Kinder in grundsätzlichen Angelegenheiten, die die strukturellen Grundlagen der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit einer Tageseinrichtung betreffen.
Ziel ist es, die kinderrechtebasierte Qualitätsentwicklung voranzubringen.
Im KiTa Beirat werden Themen bearbeitet, die die KiTa im ganzen betreffen. Vermehrt soll die Perspektive der Kinder Berücksichtigung finden und Themen werden von allen Seiten beleuchtet und diskutiert. Gemeinsam werden dann Empfehlungen wie beispielsweise Inhalte und Formen der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit und der Angebotsstruktur in der KiTa beschlossen. Sie sind inhaltlich KiTa spezifisch zu gestalten und sollen einen kreativen Prozess der individuellen Ausgestaltung anstoßen.
Elternausschuss

Der Elternausschuss agiert als Bindeglied zwischen Eltern und KiTa. Laut Elternausschussverordnung ist die Hauptaufgabe des Elternausschusses, die Erziehungsarbeit in der KiTa zu unterstützen. Regelmäßig finden Elternausschusssitzungen in der KiTa statt, an denen die KiTa Leitung und ein Trägervertreter teilnimmt
Der Elternausschuss nimmt Wünsche, Anregungen oder auch Vorschläge der anderen Eltern entgegen und trägt diese der KiTa Leitung und dem Träger vor.
KiTa Sozialarbeit
In Rheinland-Pfalz ist die Sozialarbeit in Kindertagesstätten ein wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Förderung. Durch die enge Verzahnung von KiTa und Familienzentren werden nicht nur die individuellen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigt, sondern auch die Lebensrealität und Erziehungsressourcen der Familien aktiv unterstützt. Die Finanzierung der Sozialarbeit in der Kindertagesstätte durch das Familienzentrum stellt sicher, dass sozialpädagogische Fachkräfte in der Einrichtung vor Ort sind, um eine kontinuierliche Unterstützung der Kinder und ihrer Familien zu gewährleisten. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Chancengleichheit und die Prävention von Benachteiligungen gelegt.
Ziele der KiTa Sozialarbeit im Verbund mit Familienzentren sind:
- Stärkung der Familien:
Die KiTa Sozialarbeit, hat das primäre Ziel, Familien in ihrer Erziehungsaufgabe zu unterstützen. Dies geschieht durch niedrigschwellige Beratung und Begleitung in allen Bereichen des Familienlebens, wie etwa Erziehungsfragen, Alltagsbewältigung, familiäre Belastungen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
- Frühzeitige Unterstützung der Kinder:
Ein zentrales Ziel der Sozialarbeit ist es, frühzeitig die Entwicklung der Kinder zu fördern, soziale Benachteiligungen abzubauen und Chancengleichheit zu ermöglichen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Erziehern, sozialpädagogischen Fachkräften und Familienzentren können Entwicklungsrisiken rechtzeitig erkannt und individuelle Fördermaßnahmen eingeleitet werden.
- Vernetzung von Unterstützungsangeboten:
Die Familienzentren und KiTas arbeiten als Netzwerk zusammen, um Eltern und Kinder umfassend zu unterstützen. Die Sozialarbeit bietet eine Schnittstelle, die den Zugang zu weiteren Hilfsangeboten erleichtert, wie zum Beispiel Beratung bei sozialen, rechtlichen oder finanziellen Problemen. Dabei wird auf eine enge Kooperation mit lokalen Institutionen und sozialen Diensten geachtet.
Die Finanzierung durch das Familienzentrum ermöglicht es, eine Vielzahl von sozialpädagogischen Maßnahmen direkt vor Ort in der KiTa umzusetzen. Dazu gehören:
- Beratung und Einzelfallhilfe:
Sozialpädagogische Fachkräfte bieten individuelle Unterstützung für Eltern und Kinder an. Dies kann eine direkte Beratung zu Erziehungsfragen oder die Begleitung bei familiären Problemen umfassen. Eltern erhalten Hilfe bei der Klärung von schwierigen Lebensfragen oder beim Umgang mit schwierigen Situationen in der Erziehung.
- Gruppenangebote:
In den KiTas werden regelmäßig Gruppenangebote durchgeführt, die darauf abzielen, das soziale Verhalten der Kinder zu fördern. Themen wie Konfliktbewältigung, Kooperation, Empathie und Kommunikation stehen dabei im Fokus. Diese Gruppenangebote stärken die sozialen Fähigkeiten der Kinder und bereiten sie auf ein respektvolles Miteinander vor.
- Präventions- und Bildungsangebote:
Ein wichtiger Bestandteil der Sozialarbeit ist die frühzeitige Prävention. Dies umfasst unter anderem Angebote zur Sprachförderung, zur Förderung von emotionaler und sozialer Kompetenz sowie Maßnahmen, die Kinder in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem Selbstwertgefühl stärken.
- Elternarbeit:
Die Zusammenarbeit mit den Eltern steht im Zentrum der KiTa-Sozialarbeit. Eltern werden regelmäßig in die Kinderbetreuung und -entwicklung einbezogen. Sie erhalten Informationen und Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen im Familienalltag. Darüber hinaus finden Elternabende, Workshops und Kurse statt, die auf die Bedürfnisse der Familien abgestimmt sind.
- Vernetzung und Kooperation:
Die Sozialarbeit in der KiTa wird eng mit den Familienzentren sowie mit anderen sozialen Einrichtungen und Fachstellen verknüpft. So wird gewährleistet, dass Eltern und Kinder alle relevanten Unterstützungsangebote erhalten. Dazu gehören beispielsweise Beratungsstellen, Jugendämter oder auch Angebote im Bereich der schulischen Förderung.
Als KiTa Sozialarbeiterin bei uns im Haus steht Ihnen

Frau Yvonne Dres gerne zur Verfügung:
Tel. 0151 26249000
Email: yvonne.dres@jugendhilfestationen.de
Schweigepflicht ist garantiert!
Die KiTa Abenteuerland gehört zum Familienzentrum St. Peter in Bitburg.
Weitere Verbund KiTas sind: KiTa Sportschule Bitburg, KiTa Altes Gymnasium Bitburg, KiTa St. Hubertus Nattenheim.
Beobachtungs- und Diagnostikverfahren in der KiTa
Grenzsteine der Entwicklung des infans Instituts:
„Grenzsteine der Entwicklung sind Entwicklungsziele, die von etwa 90-95 Prozent einer definierten Population gesunder Kinder bis zu einem bestimmten Alter erreicht worden sind. Die ausgewählten Grenzsteine sind unerlässliche Durchgangsstadien der kindlichen Entwicklung in den westlichen Zivilisationen. Nicht alle sind verbindlich für Kinder, die in anderen Teilen der Welt aufwachsen. Grenzsteine müssen klar definiert sein, so dass sie von den Eltern leicht erfragt und von diesen auch leicht verstanden und sicher beantwortet werden können, oder in der kinderärztlichen Praxis leicht zu beobachten sind. Kinder, die ein Entwicklungsziel nicht zum Grenzsteinalter erreicht haben, dürfen den Eltern gegenüber nicht mehr nur als "Spätentwickler" bezeichnet werden. Eine Suche nach den möglichen Ursachen der verzögerten Entwicklung, in allen oder nur in bestimmten Bereichen, in denen die Kinder ihre Grenzsteine nicht erreicht haben, ist notwendig. Mit den Grenzsteinen selbst kann keine Diagnose gestellt werden. Nicht erreichte Grenzsteine sollen vor allem eine Warnfunktion haben und dazu auffordern, ein Kind in seiner weiteren Entwicklung genau zu verfolgen oder eine Entwicklungsdiagnostik zu veranlassen. Validierte Grenzsteine sind in einer definierten Population in ihrem zeitlichen Auftreten überprüft worden, d.h. dass 90-95 Prozent der Kinder bis zum Zeitpunkt des angegebenen Grenzsteines ein bestimmtes Entwicklungsziel erreicht haben. Das Grenzsteinprinzip darf nicht mit einem Entwicklungstest verwechselt werden, da es ausschließlich dazu dient, auf entwicklungsgefährdete oder bereits entwicklungsauffällige Kinder früh - oder zumindest rechtzeitig und nicht zu spät - in der kinderärztlichen Praxis aufmerksam zu werden.
Die Grenzsteine der sozialen Kompetenz erfassen die zunehmend komplexeren Fähigkeiten eines Kindes, mit anderen Kindern und Erwachsenen soziale Beziehungen aufnehmen und gestalten zu können. Die Grenzsteine der emotionalen Kompetenz erfassen die zunehmend komplexeren Fähigkeiten eines Kindes, sein eigenes emotionales Erleben wahrnehmen zu können und damit auch eine eigene emotionale Kompetenz zu entwickeln. Die Grenzsteine der kognitiven Entwicklung bedienen sich im Vorschulalter der Fragen nach Handlungsstrategien, nach Aufmerksamkeit und Konzentration, nach dem Spielverhalten, nach Malen und nach den Fähigkeiten zu kategorisieren.“
(https://mefa.jena.de/images/stories/dokumente/Grenzsteine_infans.pdf)
Sismik:
„Sismik ist ein Beobachtungsbogen für die systematische Begleitung der Sprachentwicklung von Migrantenkindern von ca. 3 ½ Jahren bis zum Schulalter - mit Fragen zu Sprache und Literacy (kindliche Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur).“
(https://www.ifp.bayern.de/projekte/monitoring/sismik.php)
Seldak:
„Seldak ist ein Beobachtungsbogen für die systematische Begleitung der Sprachentwicklung von Kindern, die mit Deutsch als Erstsprache (Muttersprache) aufwachsen. Der Bogen umfasst die Altersspanne von 4 Jahren bis zum Schulalter. Konzeption und Aufbau sind ähnlich wie bei Sismik.“
(https://www.ifp.bayern.de/veroeffentlichungen/beobachtungsboegen/index.php)
Beschwerdemanagement
Unser Prinzip: Beschweren erwünscht!
In unserer Kindertagesstätte verstehen wir Beschwerden nicht als Störung, sondern als eine wertvolle Gelegenheit zur Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Arbeit. Kritik, Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Anfragen sind uns wichtig, da sie uns helfen, unsere Praxis kontinuierlich zu reflektieren und zu optimieren. Wir sehen Beschwerden als Chance, die Bedürfnisse und Rechte der Kinder auf Beteiligung aktiv umzusetzen und die Qualität unserer pädagogischen Arbeit zu steigern.
Besonders die Beschwerden von Kindern, die sich in verschiedenen Formen ausdrücken können, sei es durch verbale Äußerungen, Weinen, Wut, Traurigkeit, Aggressionen oder Zurückgezogenheit – sind für uns von großer Bedeutung. Diese Ausdrucksformen sind nicht nur Hinweise auf Unzufriedenheit, sondern auch auf Bedürfnisse und Gefühle, die gehört werden möchten. Während ältere Kinder ihre Beschwerden verbal äußern können, erfordert es bei jüngeren Kindern eine besonders feinfühlige Wahrnehmung. Achtsamkeit und eine dialogische Haltung der Fachkräfte sind daher unerlässlich, um die Bedürfnisse der Kinder in jeder Altersstufe richtig zu verstehen.
Unsere pädagogischen Fachkräfte sind dafür verantwortlich, Beschwerden ernst zu nehmen und aktiv darauf zu reagieren. Sie gehen den Anliegen nach, analysieren die Ursachen und suchen gemeinsam mit den betroffenen Kindern und gegebenenfalls den Eltern nach Lösungen. Der Umgang mit Beschwerden soll nicht nur die Unzufriedenheit beheben, sondern auch einen Lernprozess für alle Beteiligten anstoßen. Ein zentrales Ziel unseres Beschwerdemanagements ist es, die Zufriedenheit aller zu fördern und langfristig eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit zu schaffen.
Unsere Beschwerdekultur umfasst folgende Grundsätze:
- Offene Kommunikation: Wir fördern eine transparente und ehrliche Kommunikation, in der sowohl Kinder als auch Eltern und Mitarbeiter*innen ihre Anliegen frei äußern können.
- Respektvoller und wertschätzender Umgang: Jede Beschwerde wird respektvoll und wertschätzend behandelt, unabhängig von der Art und Weise, wie sie geäußert wird.
- Sachliche Annahme der Beschwerde: Wir gehen jede Beschwerde sachlich und ernsthaft an, ohne sie abzutun oder zu bagatellisieren.
- Gemeinsame Suche nach Lösungen: Wir suchen gemeinsam nach verbindlichen Lösungen, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die der Einrichtung berücksichtigen.
Wir sind überzeugt, dass eine konstruktive und offene Beschwerdekultur nicht nur zur Verbesserung unserer Arbeit beiträgt, sondern auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Eltern stärkt und das Wohlbefinden der Kinder fördert.
Unser Beschwerdeverfahren für die Kinder
In unserer Kindertagesstätte bieten wir den Kindern einen geschützten Raum, in dem sie sich jederzeit über Ungerechtigkeiten, Konfliktsituationen oder andere Belange ihres Alltags beschweren können. Dies betrifft sowohl das pädagogische Angebot, das Essen, die Regeln als auch unangemessenes Verhalten von pädagogischen Fachkräften. Beschwerden können sich auf verschiedene Weisen äußern: durch direkte Äußerungen, Missfallensäußerungen, Gestik, Mimik oder durch das Verhalten der Kinder, wie z.B. Verweigerung, Vermeidung, Grenzüberschreitungen oder Regelverletzungen.
Die Kinder haben dabei die Möglichkeit, sich bei allen pädagogischen Fachkräften, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im hauswirtschaftlichen Bereich, Praktikanten/-innen, den Eltern, Freunden sowie der Leitung der Einrichtung zu beschweren. Jede Beschwerde wird ernst genommen und entsprechend behandelt. Dabei stehen verschiedene Wege zur Verfügung, die Beschwerden zu äußern:
- Direkter Dialog: Die Kinder können sich jederzeit an eine Fachkraft wenden und ihre Beschwerden in einem offenen Gespräch ansprechen.
- Lerngeschichten: In den regelmäßigen Lerngeschichten, in denen die Kinder ihre Erlebnisse und Erfahrungen reflektieren, kann auch Raum für Beschwerden und Unzufriedenheit geschaffen werden.
- Kinderkonferenz / Kinderparlament: Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Anliegen in einer Gruppe zu äußern, gemeinsam Lösungen zu finden und Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen.
- Beobachtung und Wahrnehmung: Erzieherinnen und Erzieher nehmen die Bedürfnisse und Beschwerden der Kinder auch durch sorgfältige Beobachtung und Wahrnehmung ihres Verhaltens wahr
Nach der Aufnahme der Beschwerde durch ein pädagogisches Fachpersonal wird die Situation dokumentiert und einer sorgfältigen Bearbeitung zugeführt. Diese erfolgt nach einem festgelegten Beschwerdeablaufplan, der sicherstellt, dass die Beschwerden zeitnah und angemessen bearbeitet werden. Der Plan umfasst:
- Dokumentation: Jede Beschwerde wird genau festgehalten, damit sie nachvollziehbar bleibt.
- Bearbeitung und Lösung: Die Fachkräfte setzen sich mit der Beschwerde auseinander, suchen nach Lösungen und sprechen mit den beteiligten Personen.
- Feedback: Die Kinder erhalten eine Rückmeldung zu der bearbeiteten Beschwerde und werden in den Lösungsprozess mit einbezogen.
Unser Ziel ist es, den Kindern ein klares und strukturiertes Verfahren zu bieten, in dem ihre Anliegen ernst genommen und Lösungen gefunden werden. Dabei fördern wir aktiv die Partizipation und das Recht der Kinder, ihre Meinung zu äußern und Veränderungen in ihrem Umfeld mitzugestalten.
Beschwerdeverfahren für Eltern
Bereits beim Aufnahmegespräch und beim Erstgespräch mit der Bezugserzieherin erhalten die Eltern erste Informationen über unser Beschwerdeverfahren. Darüber hinaus informieren wir sie durch Hinweise an der Eltern-Pinnwand, bei Elternabenden, durch unsere Konzeption sowie gegebenenfalls auch über den Träger der Einrichtung.
Eltern haben jederzeit die Möglichkeit, sich über sämtliche Belange, die im Zusammenhang mit der Kindertagesstätte stehen, zu beschweren. Sie können sich mit ihren Anliegen direkt an alle pädagogischen Fachkräfte, die Leitung, die Elternvertreter des Elternausschusses oder den Träger wenden. Des Weiteren können sie anonym über das Beschwerdeformular, welches im Foyer der KiTa hängt, ihr Anliegen anbringen.
Alle Beschwerden sowie Anregungen werden aufgenommen und sorgfältig dokumentiert. Anschließend werden diese zeitnah nach unserem Beschwerdeablaufplan bearbeitet, um sicherzustellen, dass die Anliegen der Eltern schnell und lösungsorientiert geklärt werden. Wir sehen in Beschwerden eine wertvolle Gelegenheit zur Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Arbeit und nehmen jede Rückmeldung ernst, um die Qualität unserer Betreuung und Zusammenarbeit kontinuierlich zu steigern.
Beschwerdeablaufplan
Unser Beschwerdeablaufplan stellt sicher, dass Beschwerden in der Kindertagesstätte strukturiert und effizient bearbeitet werden. Er umfasst folgende Schritte:
1. Eingang der Beschwerde:
- Handelt es sich um eine Beschwerde? Zunächst wird überprüft, ob das vorgebrachte Anliegen tatsächlich eine Beschwerde darstellt.
- Aufnahme ins Beschwerdeprotokoll: Die Beschwerde wird dokumentiert, um den Verlauf nachvollziehbar zu machen.
- Ist das Problem sofort zu lösen? Wenn das Anliegen umgehend geklärt werden kann, erfolgt eine direkte Lösung.
- Ist die Beschwerde von der Person zu lösen, die sie angenommen hat oder muss sie weitergeleitet werden? Sollte die beschwerdeführende Person nicht die Zuständigkeit haben, wird die Beschwerde an die zuständige Person oder Stelle weitergeleitet.
2. Bearbeitung der Beschwerde:
- Rückmeldung mit möglicher Bearbeitungsfrist an den Beschwerdeführenden: Der Beschwerdeführende wird über den Eingang und den voraussichtlichen Bearbeitungszeitraum informiert.
- Dokumentation der Beschwerde: Alle relevanten Informationen werden im Beschwerdeformular festgehalten.
- Lösungsweg anstreben:
- Bei Bedarf mit fachlicher, kollegialer Beratung: Wird fachliche Unterstützung benötigt, wird die Beschwerde in einem Beratungsgespräch innerhalb des Teams oder mit externen Fachleuten besprochen.
- Weiterleiten der Beschwerde an die zuständige Stelle: Falls erforderlich, wird die Beschwerde an eine spezifische Instanz (z.B. Leitung, Träger) weitergegeben.
- Einbinden des Trägers: Sollte eine tiefere, strukturelle Lösung erforderlich sein, wird der Träger eingebunden.
3. Abschluss der Beschwerde:
- Der Beschwerdeführende wird über den Sachstand und / oder die Lösung informiert: Eine abschließende Rückmeldung an den Beschwerdeführenden wird gegeben, um ihn über den Lösungsprozess und das Ergebnis zu informieren.
- Die Dokumentation wird unterschrieben, abgeschlossen und archiviert: Die Beschwerde wird abschließend dokumentiert und in den entsprechenden Archiven aufbewahrt.
- Die Lösungen / Konsequenzen werden bei Relevanz im Team und / oder den Kindern und Eltern sowie ggfs. dem Träger bekannt gegeben: Falls die Lösung für das Team, die Eltern oder den Träger von Bedeutung ist, wird sie kommuniziert.
- Mögliche Veränderungen in der Einrichtung werden bei Überarbeitung in der Konzeption aufgenommen: Sollte die Beschwerde auf strukturelle oder konzeptionelle Änderungen hinweisen, werden diese in die überarbeitete Konzeption aufgenommen.
4. Prüfung und Weiterentwicklung der Qualität der Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in der KiTa
Um sicherzustellen, dass unser Beschwerdeverfahren und die Beteiligungsmöglichkeiten kontinuierlich verbessert werden, erfolgt eine regelmäßige Prüfung und Weiterentwicklung:
- Nachfragen, ob Situationen zufriedenstellend geklärt wurden: Es wird regelmäßig überprüft, ob die Lösungen der Beschwerden für alle Beteiligten zufriedenstellend waren.
- Visualisierung bzw. Dokumentation der Absprachen: Beschlüsse und Absprachen aus dem Beschwerdeverfahren werden visuell oder schriftlich festgehalten.
- Thematisierung in Dienstbesprechungen: Im Team wird regelmäßig darüber gesprochen, wie Beschwerden gehandhabt wurden und welche Verbesserungen gegebenenfalls notwendig sind.
- Thematisierung ggfs. in Gesprächsrunden mit dem Träger: Bei Bedarf wird das Thema auch mit dem Träger erörtert, um eine höhere Ebene der Lösung zu erreichen.
- Weiterentwicklung in Teamfortbildung: Das Team wird regelmäßig geschult, um die Qualität der Bearbeitung von Beschwerden und die Beteiligung der Kinder und Eltern zu verbessern.
- Anpassungen an die Konzeption: Wenn notwendig, werden die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Beschwerdeverfahren in die Überarbeitung der Konzeption aufgenommen, um die Einrichtung weiter zu optimieren.
Qualitätsmanagement
Qualität in der frühkindlichen Bildung ist ein zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Um unsere pädagogischen Ansätze in der KiTa Abenteuerland stetig weiterzuentwickeln und zu reflektieren, nutzen wir die Qualitätsentwicklung im Diskurs (QID) in Kooperation mit der Hochschule Koblenz. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, wissenschaftlich fundierte Methoden in unsere Praxis zu integrieren und eine nachhaltige Qualitätsentwicklung sicherzustellen.
Im Jahr 2024 haben wir bereits die erste Folgezertifizierung erhalten.

Fotografieren in der KiTa
„Das Recht am eigenen Bild ist eine besondere Form des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und im Kunsturhebergesetz (KunstUrhG) verankert. Gemäß § 22 Satz 1 KunstUrhG dürfen Bilder von erkennbaren Personen grundsätzlich nur mit deren Einwilligung verbreitet oder öffentlich gezeigt werden.
(Quelle: rechtambild.de)
Sowohl Erwachsene als auch Kinder haben Persönlichkeitsrechte, zu denen auch das „Recht am eigenen Bild“ zählt. Als pädagogische Fachkräfte sind wir gesetzlich dazu verpflichtet, dieses Recht in unserer KiTa zu achten und den Schutz aller Beteiligten – Kinder, Mitarbeitende, Eltern sowie Gäste – sicherzustellen.
In Wahrnehmung unseres Hausrechts untersagen wir das Fotografieren innerhalb unserer Räumlichkeiten sowie auf dem Außengelände. Dies dient dem Schutz aller und gewährleistet die Wahrung der Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen.
Um dennoch besondere Momente der Kinder festzuhalten, stellen wir den Erziehungsberechtigten ein geschütztes Foto-Forum Kikom zur Verfügung. Nur die Eltern unserer Einrichtung erhalten Zugriff darauf. Nach besonderen Ereignissen werden dort von unserem Personal aufgenommene Fotos für einen Zeitraum von zwei Wochen bereitgestellt.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass diese Bilder ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt sind und unter keinen Umständen veröffentlicht werden dürfen.