Aus dem Stadtarchiv: Die Hartlieb’sche Stiftung in Bitburg

Im Januar 1914 findet sich in der Bitburger Zeitung ein Artikel zu dieser „Hartlieb’schen Stiftung“ in Bitburg, welche heute größtenteils in Vergessenheit geraten ist. 1914 betrug ihr Vermögen 32.000 Mark, welche von den Herren Ökonomierat Limbourg, dem Kaufmann Heinrich Messerich sowie dem Sekretär des städtischen Büroassistenten Hoffmann verwaltet wurden. So steht zum Zwecke der Stiftung im Artikel von 1914: „Kinder rechtlich dürftiger Eltern Bitburgs sollen zur Erlernung eines Handwerkes in die Lehre getan, das Lehrgeld für sie bezahlt und bis sie in den Gesellenstand treten, soviel als nötig unterstützt werden.“ Laut des Artikels wurde Hartlieb dabei „von dem Gedanken geleitet, dass der schwerkämpfende Handwerkerstand der größtmöglichen Unterstützung bedürfe“. Allerdings wurde die Stiftung im Laufe der Jahre von einigen unterstützten jungen Handwerkern ausgenutzt. So gaben manche der geförderten Jugendlichen scheinbar ihren Handwerksberuf laut Artikel leichtfertig auf. Laut Artikel „fügen sie anderen würdigeren jungen Leuten und nicht zuletzt dem Handwerkerstand Schaden zu“. 1955 wurde die Stiftung durch den Stadtrat aufgelöst und das Vermögen in Höhe von 503,31 DM der Stadtkasse zugefügt. (siehe Neu 1965).